Naturfoto Steiermark

Neotinea - Knabenkraut


Neotinea ustulata

Brand-Knabenkraut


Mai 2020 / Kreuzberg / 570m



Beschreibung:

Kleine, zierliche Orchideenart, 10 - 25 cm hoch, Laubblätter bläulichgrün und ungefleckt, Blütenstand mit vielen sehr kleinen Blüten, Lippe weiß bis hellrosa und purpurrot gepunktet; der Blütenstand blüht von unten nach oben auf, die oberen noch geschlossenen Blüten dunkelpurpurn bis fast schwarz. Sie sehen aus wie angebrannt (Name); Blütezeit Mai und Juni, es gibt auch eine später blühende Unterart. Bis etwa 2000m Seehöhe.

Vorkommen:

Auf Magerwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen, Bergwiesen, seltener in lichten Kiefern- oder Laubwäldern, Wacholderheiden sowie in trockeneren Bereichen von Feuchtwiesen; in Österreich selten.

Begleitpflanzen:

Wacholder, Esparsette, Karthäusernelke, Zypressenwolfsmilch, Kreuzblümchen, Spitzwegerich, Thymian, Salbei, an Orchideen Dreizähniges Knabenkraut, Mückenhändelwurz, Klein-Hundswurz

Andere Bezeichnungen:

Brand-Keuschständel, Angebranntes Knabenkraut

Rote Liste

Gefährdet (Kat. 3)

HUDLER, 2007:

teilweise geschützt
In Magerrasen über Kalk; selten bis zerstreut, etwas gehäuft in den Nordalpen, im Grazer Bergland und im südlichen Vorland.




Mai 2020 / Kreuzberg / 580m





April 2024 / Leithagebirge


Vorkommen:

Niesenbacher Kogel, St. Anna am Aigen, Windische Bühel (GRIEBL)
Auf einer Sumpfwiese bei Preding, ca. 400 m, 9158/1, 46°51'39, 15°24'26 (MAURER, 1954-05-30)
O. ustulata X tridentata: Auf dem Rohrerberge bei Graz (FELLNER); in den Murauen bei Puntigam (TONCOURT); bei Krems a. d. Kainach (FRITSCH). (HAYEK)

Neotinea tridentata

Dreizähniges Knabenkraut


Mai 2018 / Schartnerkogel / 800m



Beschreibung:

Kleine, zierliche Orchideenart, 10-25 cm hoch, Blütenstand annähernd kugelig oder eiförmig, Sepalen und Petalen rot geädert, zu einem dreispitzigen Helm zusammengezogen und purpurrot gepunktet; blüht vor allem im Mai.
Eine Art des Mittelmeerraumes, von dort an warmen Standorten bis zum südlichen und östlichen Alpenrand; kaum über 1000m Seehöhe

Vorkommen:

Auf Magerwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen sowie Waldrändern; kalk- und wärmeliebend - besonders auf vollbesonnten Standorten; in Österreich zerstreut bis selten.

Begleitpflanzen:

Flaumeiche, Wacholder, Schlehe, Klappertopf, Spitzwegerich, Kugelblume, Karthäusernelke, Zypressenwolfsmilch, Kreuzblümchen, an Orchideen Brand-Knabenkraut, Fliegenragwurz, Mückenhändelwurz

Andere Bezeichnungen:

Dreizahn-Keuschständel, Buntes Knabenkraut

Rote Liste

Gefährdet; regional noch stärker gefährdet

HUDLER, 2007:

teilweise geschützt
Magerrasen, steinige Hänge


Mai 2018 / Schartnerkogel / 800m




Mai 2019 / Kreuzberg / 580m







Mai 2020 / Kreuzberg / 580m




Mai 2020 / Pleschkogel / 980m





Mai 2020 / St. Radegund/Klamm / 810m



Mai 2022 / St. Radegund/Klamm / 810m




Mai 2024 / Kreuzberg


Belege

SW-geneigte Weide W unter Gipfel Pleschkogel, ca. 1000 m (HEIMEL, 2007-05-17)
Hofstätten, Trautmannsdorf, westlich Meißl bei einem kleinen Wäldchen oberhalb von Bahngleisen, 382 m, Quadrant 9161/1, 46°53'12, 15°52'53 (TRUMMER, 2006-06-02)
Kranach nördlich Leutschach (Quadrant 9358/2), in der Umgebung des Gehöfts vulgo Menhart (ERNET)
bei Pongratzen, 9357/2, 46°39'40"N, 15°18'E, Gemeinde Eibiswald (BREGANT, 1982-05-01)
Trockenwiese bei Oberschöckl, ca. 470-600 m, 8858/2 (47°09'08, 15°28'38 Gemeinde Weinitzen (MAURER, 1971-05-15)
Mähwiesen am Heiligen Berg bei Köflach. 8956/1, ca. 450-539 m, 47°03'54, 15°07'24 (MAURER, 1966-05-15)

Am Schafferweg und um die Moseralm bei Admont, bei Unterlaussa, in der Voralpenstufe des Eisenerzer Reichenstein, am Semmering am Wege auf den Sonnwendstein. Auf Voralpenwiesen auf dem Lantsch, bei Peggau, Deutsch-Feistritz, auf dem Geierkogel, auf dem Pleschkogel und Walzkogel bei Rein, bei Graz auf dem Reinerkogel, Rohrerberge, Rannachkogel, Plabutsch, bei Eggenberg, Gösting, in den Murauen bei Puntigam, ehemals auch auf dem Grazer Schloßberge. Auf dem Wildoner Berge, im Sausalgebirge, bei Ehrenhausen, Gamlitz; auf dem Rudolfsberge und bei Waldsberg nächst Gleichenberg. Am Südabhang des Schloßberges von Voitsberg, bei Krems a. d. Kainach. (HAYEK)

Neotinea x dietrichiana

Dietrich´s Neotinea

Mai 2024 / Kreuzberg



Beschreibung:

Hybride aus Neotinea tridentata und Neotinea ustulata
Erscheinung recht variabel, Erkennungsmerkmal: Helm bildende Sepalen und Petalen dunkel-violett (Einfluss von N. ustulata), Lippe weiss oder rosa mit violetter Punktierung; Blütengröße und die verlängerten Lappen der Lippe meist von N. tridentata bestimmt.

Vorkommen:

An gemeinsamen Standorten der beiden Eltern-Arten möglich.
GRIEBL, 2011: Murtal nördlich Graz bei Kleinstübing und Waldstein, Windische Bühel bei Leutschach, Rohrerberg bei Graz, Kainach bei Voitsberg


Mai 2024 / Kreuzberg