Kräftige, 15 bis 40 cm hohe Pflanze mit oberseits gefleckten, breiten Blättern; die Spitze des obersten Blattes erreicht den Blütenstand oder überragt diesen;
Blüten rosarot bis zu dunkel purpurrot; Sporn dicklich und stumpf, abwärtsgerichtet;
Blütezeit Anfang Mai bis Anfang Juli.
Vorkommen:
Auf mageren Feucht- und Nasswiesen, nicht kalkgebunden; auf Weiden, an Bachrändern, in Quellsümpfen und Flachmooren.
Begleitpflanzen:
Wollgras, Blutwurz, Schilf, Trollblume, Mädesüß, Wiesenraute, Teufelskralle, Kuckuckslichtnelke, Hohe Schlüsselblume, Mehlprimel und andere Orchideen, z.B. Fleisch-Fingerwurz, Mückenhändelwurz, Klein-Hundswurz.
Teichalm SE Hochlantsch; 1180-1300 m, Quadrant 8658/2 (47°21'00"N, 15°28'30) (FREIDINGER, 1987)
SE von Haslach, ober den Teichen, 46.73° / 15.38 (MÖSCHL, PITTONI, 1979)
Straßenböschung an der Auffahrtstraße nach Heiligengeist (S Leutschach) ober Schladminger-Kurve, 46.63° / 15.46° (MÖSCHL, PITTONI, 1972)
bei Stubenberg, 47.23° / 15.79° (PITTONI, 1971) Waldschach bei St. Nikolai/Sausal, 46.83° / 15.46° (SCHIEFERMAIR, 1967)
Pflanze 20 bis 50 cm hoch, Stängel hohl, leicht zusammendrückbar und im oberen Teil kantig; Blätter gekielt, steif aufstehend, ungefleckt, bis 20 cm lang; Tragblätter länger als die Blüten und leicht rötlich überlaufen; Blüten hellrosa bis kräftig purpur, seitliche Sepalen steil aufwärts gerichtet, Lippe länger als breit, deutlich mit Strichen und Punkten auf dem Lippenzentrum und einer feinen, aber scharfen Umrahmung.
Blütezeit: Mai bis Ende Juli.
Vorkommen:
Selten! In Quell-, Hang- und Durchflutungsmooren, auf Feucht- und Streuwiesen; vollsonnig auf kalkhaltigem, feuchtem bis nassem Untergrund;
bis etwa 1600 m Seehöhe.
Begleitpflanzen:
Wollgräser, Schilf, Mehlprimel, verschiedene Enzianarten, Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Läusekraut, Breitblättriges Knabenkraut, Zweiblättrige Waldhyazinthe, verschiedene Händelwurzarten und seltener Torf-Glanzkraut
Auf nassen Wiesen, in Sümpfen, im Röhricht, zerstreut und meist gesellig.
In den Sümpfen des Ennstales bei Oeblarn, Stainach, Selztal, Admont und des
Paltentales bei Trieben und Gaishorn. Bei Gratwein, [an den Waltendorfer Teichen,] am Fuchskogel des Geierkogels, [bei Tobelbad nächst] Graz. Bei Deutsch-Landsberg.
Belege:
8551/2. Moor am östlichen Rand von Oppenberg; ca. 1000 m (PITTONI, 1983)
Gratwein (Rein), Reiner Teiche (GRILL, 1963)
10 bis 20 cm hohe Pflanze mit ungefleckten, meist schräg nach oben stehenden Blättern; typisch sind die nach Holunder duftenden Blüten meist mit purpurner Zeichnung in Variationen von hellgelb bis dunkelrot;
Blütezeit Mitte April bis Juni.
Vorkommen:
Auf mageren, extensiv bewirtschafteten Bergwiesen und Weiden in höheren Lagen, in lichten Wäldern (Lärchen), an Waldrändern und zwischen Gebüschen; bevorzugt auf kalkarmen, eher sauren Untergrund.
An seinen Standorten in kalkarmen Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in den Alpen oft in größeren lockeren Beständen vorkommend; bis etwa 2000 m Seehöhe
Begleitpflanzen:
Buche (auch unter den Bäumen), Eiche, Arnika, Katzenpfötchen, Vergißmeinnicht, Krokus
Andere Bezeichnungen:
Holunder-Knabenkraut
Rote Liste
Gefährdet; regional noch stärker gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschützt Magerrasen, Bergwiesen
HAYEK, 1956:
Auf Berg- und Voralpenwiesen, meist gesellig.
Auf dem Tastenberge bei Schladming; auf Vorbergen bei Admont; auf der Heimreitalpe bei Frein. Bei Judenburg, auf dem Pleschaits bis 1700 m ansteigend, bei St. Lambrecht; auf dem Mug(e)l, dem Hirschboden und Klatschachboden bei Leoben;
bei Bruck; auf dem Semmering und Wechsel; am Abhang des Rennfeldes gegen die Breitenau; auf der Teichalpe am Lantsch und auf dem Schöckel. Auf dem Geierkogel und Pleschkogel bei Rein, dem Rannachberge bei Graz. Auf dem Masenberge gegen Hartberg. Bei Piber nächst Voitsberg, Deutschlandsberg, Eibiswald, auf dem Rosenkogel bei Stainz.
Sankt Margarethen, Rachau, Geieralm, 8855/2 ca. 1049 m (47°11'52,16"N, 14°55'50,48"E) (OCEPEK, 2005) Remschnigg Wanderweg zw. Wh. Pronintsch und Oblak; ca. 650 m, Quadrant 9358/2 (46°39'14"N, 15°25'23"E) (RUSS, 2002)
Eibiswald, bei Pongratzen, 600-900 m, 9357/2 (46°39'30"N, 15°18'E ±1500 m) (BREGANT, 1982) Plesch, Kogelleitengraben; 47.15° / 15.25° (PITTONI, 1982) Hochtrötsch, Osthang unter dem Gipfel (RÖSSLER, 1981), (PHILIPPEK, 1975) Harter Berg ober Frohnleiten (nw. Rechberg); 950–1036 m (RÖSSLER, 1981)
Trockenwiesen i. d. Nähe d. Heubergwirtes bei Mixnitz, ca. 780 m; 8658/3 (47°18'51,02"N, 15°23'55,64"E) (MAURER, 1954)
Wiese beim Scherer-Kreuz unweit Krautwasch (MARKTANNER, 1900)
Schlanke, eher zierliche Pflanze, 20 - 80 cm hoch, Laubblätter schräg aufwärts gerichtet und stark gefleckt. Blütenstand vielblütig, Blüten weißlich bis rosa; Blütezeit von von Juni bis Juli.
Stellenweise häufige Orchidee, eine Verwechslung mit der ähnlichen Gefleckten Fingerwurz (Dactylorhiza maculata) wäre möglich, letztere soll aber in Österreich nicht vorkommen. Eine genaue Abgrenzung ist aber kaum möglich, es gibt zahlreiche Übergangsformen.
Vorkommen:
Die Fuchs´sche Fingerwurz (auch Fuchs’ Knabenkraut) besiedelt lichte Wälder, Bergwiesen, sie findet sich auf kalkreichen, eher frischen Böden; im Gebirge bis etwa 2000 m Höhe.
In Mitteleuropa noch eine relativ häufige Orchidee.
Raupen-Futterpflanze:
Braunrote Wegericheule (Cerastis rubricosa)
Rote Liste
Regional gefährdet
HUDLER, 2007:
Dactylorhiza maculata s. lat. (inkl. D. fuchsii)
Auf frischen Wiesen und Weiden, auf Straßenböschungen und in Straßengräben; häufig, Verbreitungslücken im östlichen Vorland. teilweise geschützt
Unauffällige, 5 bis 25 cm hohe Pflanze, untere Laubblätter am Stengelgrund konzentriert; kleine, grünlichgelb bis grüne, manchmal rötlich überlaufene Blüten.
Blütezeit: Mai bis Ende August.
Vorkommen:
Auf Bergwiesen und Weiden, Magerrasen, Zwergstrauchheiden, in lichten Nadelwäldern; überwiegend auf bodensauren Böden über Kalk; bis etwa 2500 m Seehöhe.
Begleitpflanzen:
Arnika, Germer, Türkenbund, Feuerlilie, andere Orchideen, z.B. Kohlröschen, Mückenhändelwurz, Fuchs-Fingerwurz
Andere Bezeichnungen:
Grüne Hohlzunge
HUDLER, 2007:
teilweise geschützt Magerrasen, Zwergstrauchheiden, lichte Wälder.
HAYEK, 1956:
Auf Wiesen, in Gebüschen, Wäldern, auf Alpenmatten, in den Voralpen häufig und bis in die hochalpine Stufe (2700 m) ansteigend.